Was ist Hypnose?

ein Schatz an Möglichkeiten

Was ist Hypnose? Welche Formen und Techniken gibt es?

Das Wort Hypnose leitet sich von dem griechischen Wort für Schlaf, „hypnos", ab. Doch handelt es sich bei Hypnose nicht um Schlaf, sondern um ein Offensein, durch die anleitenden Worte des Hypnotiseurs in Trance zu gehen. Wie weit man aktuell in der Lage ist, sich auf die Worte einzulassen, kann man in kleinen Vorübungen ausprobieren und anhand von Körperreaktionen erkennen.

 

Trance wiederum ist - je nach Ziel der Sitzung - ein Zustand tiefer Entspannung, der zwischen den Bewusstseinszuständen „schlafend" und „wach" sein liegt, bei gleichzeitig fokussierter Aufmerksamkeit auf sein Inneres. Das Bewusstsein ist eingeengt und zwar auf den Aspekt bzw. den Bereich, den Hypnotiseur und Hypnotisand zuvor abgesprochen haben. Während Atmung, Puls und Stoffwechsel sich verlangsamen, steigt die Konzentration auf den gewünschten Aspekt. 

 

Bei diesen Vorgängen entspannt sich automatisch auch die glatte Muskulatur. Diese können wir nicht willentlich beeinflussen. Sie steuert das Nervensystem, das u. a. den Schlaf und das Verdauungssystem reguliert, sodass Sie in vielen Bereichen Ihrer Gesundheit positive Effekte spüren dürften.

 

Doch kann Hypnose noch mehr, als Entspannung und Regeneration zu fördern.

Sind Verhaltensänderungen erwünscht, können diese durch Hypnose leichter erreicht werden. Dazu wird das bewusste Denken abgeschwächt, denn es beinhaltet oft einschränkende Gedanken, vor allem über uns selbst. Wird dieses kritische Denken heruntergefahren, können eigene Stärken erkannt und weiterentwickelt werden, ebenso ein Denken in Möglichkeiten.

Da Ihr Erleben und Ihr Verhalten zu ca. 90% vom Unterbewusstsein und nur zu 10% vom Bewusstsein gesteuert werden, wirken die in Hypnose verankerten förderlichen Gedanken zukünftig positiv auf Ihr Erleben und Verhalten ein. Dadurch fallen Ihnen Verhaltensänderungen leichter und geschehen oftmals wie von „Zauberhand". 

Hypnose unterstützt Sie in Ihrer Wahrnehmung, in Ihrem Denken, in Ihrem Fühlen und Verhalten. Es handelt sich um ein wissenschaftlich anerkanntes Verfahren, dessen Wirksamkeit in zahlreichen Studien nachgewiesen worden ist und dessen Wirken auf die Gehirnwellen in bildgebenden Verfahren erkennbar gemacht werden kann. (Konkrete Ergebnisse lassen sich bei größerem Interesse detailliert im Deutschen Ärzteblatt sowie zusammengefasst in sämtlichen Artikeln renommierter Zeitschriften nachlesen.)

 

Je nach Ziel Ihrer Sitzung können verschiedene Hypnoseformen zur Anwendung kommen:

  • Suggestionshypnose - zur Verstärkung von positiven Gedanken, Motivation, Entspannung etc.
  • Transformationshypnose - zum Ausbau von Fähigkeiten und Änderung von Verhaltensweisen
  • Regressionshypnose - zum Auflösen unangenehmer Emotionen
  • Gestalthypnose - zum Klären von Konflikten, auch dort, wo keine Klärung mehr möglich scheint
  • Mantra-Hypnose - zum intensiven Verstärken eines einzelnen Hauptgedankens u. v. m. 

Es handelt sich bei dieser Auswahl um eine kleine Aufzählung wesentlicher Formen, die Liste erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Bei sämtlichen Themen können mehrere Hypnose-Formen zum Einsatz kommen, denn jede Hypnose-Form leistet noch viel mehr als die jeweils genannten schwerpunktmäßigen Effekte. Hypnose wirkt umfänglich und ganzheitlich und je nach persönlicher Präferenz ist die eine oder andere Form besser geeignet, um Sie in Ihrem Vorhaben hypnotisch zu unterstützen.

 

Um in Trance zu gelangen, beginnt die Hypnose mit einer Induktion. Auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Die Technik der Blitz-Hypnose ist Ihnen eventuell aus dem Fernsehen, dem Internet oder durch eine Straßen-Show bekannt und vielleicht fragen Sie sich, ob diese Technik eingesetzt wird, wenn Sie eine Hypnose-Sitzung wahrnehmen.

Blitz-Induktionen führen den Hypnotisanden in wenigen Sekunden in eine Trance, die dann sofort vertieft werden muss. Denn genauso schnell, wie man sich „in Trance schnipsen" lässt, kehrt man auch wieder zurück, wenn nicht sofort und zügig vertieft wird. Dieses Vorgehen ist möglich und auf Wunsch kann ich diese Technik bei Ihnen zur Anwendung bringen, wenn Sie die gesundheitlichen Voraussetzungen dafür erfüllen.

Doch ist eine Sprech-Induktion für die Zielerreichung im beratenden Bereich die anzuratende Vorgehensweise. Sprech-Induktionen führen Sie zuverlässig und individuell in den für Ihr Anliegen optimalen Trance-Zustand und ich kann Ihre Reaktionen auf meine Worte besser beobachten, um den weiteren Prozess dann effektiv an Sie anpassen zu können.

Eine Blitz-Induktion sieht sehr beeindruckend aus, hat auch hier und da vereinzelt ihre Vorzüge, ist aber aus den oben genannten Gründen eher für Unterhaltungszwecke zu gebrauchen. Eine Blitz-Induktion wird niemals ohne genaue vorherige Absprache eingesetzt.

 

Das Wort „Hypnose" bezeichnet zu all dem oben Genannten auch das Verfahren, das der Hypnotiseur anwendet, um den Klienten in Trance zu führen und für all das oben Beschriebene den Weg zu ebnen.

 

Was ist Hypnose nicht?

Dank der wachsenden Anzahl an Menschen, die Hypnose für ihr Wohlergehen nutzen, verschwinden die Vorurteile immer mehr. Dennoch soll an dieser Stelle einmal ausdrücklich bestätigt werden, dass Hypnose ...

  • nicht gefährlich ist: Sie können nicht in Trance stecken bleiben. Sie sind während der Sitzung bei Bewusstsein, nur ist dieses eingeengt auf den Aspekt, um den es Ihnen geht. Dennoch sind Sie in der Lage, jederzeit die Augen zu öffnen, sich zu kratzen, aufzustehen, zu sprechen usw. Dies ist auch der Grund, weswegen manch ein Hypnotisand den Eindruck haben könnte, gar nicht „richtig weg" gewesen zu sein. Selbst mit einer Blitz-Induktion, würden Sie nicht so weit in Trance gehen, dass Sie nichts mehr mitbekommen. Das sind Zustände, die nur wenige sogenannte „High-Responder" in kürzester Zeit erreichen. Um solches Vorgehen und solche Effekte geht es in Shows zur Unterhaltung. Das hat nichts mit hypnotischer Beratung zu tun. Hypnose zur Entspannung oder persönlichen Entwicklung führt Sie in eine angenehme, entspannte Trance, die wellenförmig verläuft, sodass Sie mal „mehr da sind" und „mal weniger", vergleichbar mit dem Zustand kurz vorm Schlafen oder nach dem Aufwachen. 
  • nicht willenlos macht: Ihr Bewusstsein bleibt immer ein Stück weit involviert. Es ruht sich während der Trance etwas aus, betrachtet sozusagen entspannt von der Seite, was Ihr Unterbewusstsein tut. Es bremst neue Ideen nicht mehr vehement aus, sondern schaut vom Rande aus zu, was gesprochen wird. Eine unerwünschte Aufforderung des Hypnotiseurs würde daher nicht einfach befolgt werden. Zahlreiche Tests zeigen: Sobald ein Feueralarm läutet, geht der Hypnotisand aus der Trance, steht auf und verlässt den Raum. Wird nach persönlichen, sensiblen Daten gefragt, wird keine Antwort gegeben. Fordert man eine alkoholabstinent lebende Muslima auf, ein Glas Alkohol zu trinken, lehnt sie es ab. Der Hypnotisand hat weiterhin einen eigenen Willen. Daher kann auch niemand gegen seinen Willen hypnotisiert werden. Wer das Verfahren ablehnt, wird nicht in Hypnose (= Offenheit) für erweitertes Fühlen und Denken gehen. Und das ist auch in Ordnung so.
  • kein Allheilmittel für alles ist: Hypnose kann für sämtliche Themen und Lebensbereiche herangezogen werden. Die Wirkung kann so enorm sein, dass sich ein Thema (auch eines mit körperlichem Anteil wie eine Allergie) mit nur einer Sitzung erledigt. Viele Themen lassen sich in wenigen Sitzungen auflösen. Mitunter ist eine bedarfsorientierte Wiederholung zu einem Thema nötig. Das ist individuell unterschiedlich und kann nicht vorausgesagt werden. Jede Art von Versprechen und Garantie ist im Bereich von Beratung als unseriös zu betrachten und zu unterlassen. Hypnose ist ein starkes Verfahren, das individuell wirkt, aber keinesfalls ärztliche Untersuchungen und Behandlungen ersetzen sollte oder als Allheilmittel verkauft werden darf. Das gilt im Übrigen für JEDES Verfahren in Beratung und Therapie!
  • keine Zauberei ist: Hypnose wirkt wie Zauberei und es ist immer wieder erstaunlich, welche positiven Effekte eine Sitzung meistens nicht nur auf das Thema hat, wegen dem ein Klient die Beratung aufgesucht hat. Dass die ganz genauen Wirkmechanismen im Gehirn noch nicht in Gänze nachvollzogen werden können, lässt Hypnose einmal mehr wie Zauberei wirken. Doch handelt es sich v. a. um ein Verfahren, das im Kern fast handwerklich betrachtet werden kann. Und jeder kann dieses Handwerk lernen, es hat also nichts mit einer „Gabe“ oder solchen Ideen zu tun. Selbstverständlich braucht es für eine hypnotische Beratung und Begleitung aber mehr als einen geschickten Umgang mit Worten wie Werkzeugen. Ein Hypnotiseur sollte wertfrei und gut zuhören können, Sicherheit bieten können, die richtigen Fragen stellen können, sich auf jedes Individuum einstellen können, über fundiertes psychologisches Fachwissen verfügen, strukturiert und effizient planen können und Methoden und Techniken sicher beherrschen und flexibel einsetzen können, um schließlich in der Anwendung mit den richtigen Worten sanft die Seele des Ratsuchenden zu berühren, damit sie sich (wieder) selbst helfen und sich wohlfühlen kann.